Sonntag, 1. April 2007

Rückblick auf einen anregenden Abend oder "Reingeschmeckt habe ich …"

…würden wir Schwaben sagen, und zwar mit allen Sinnen. So oder ähnlich ist das Resümee, das ich von einem interessanten Abend ziehe.

Wie es der Zufall wollte, las ich im letzten Jahr einen Zeitungsartikel über ein junges dynamisches Unternehmen aus Straßkirchen. Ich spreche von einem Interview mit Manuela Schramm und ihrer Geschäftsidee "Office-Kommunikation-Coaching". Darin erwähnte sie den Unternehmerinnenabend, der regelmäßig stattfindet.

Was kann man hier wohl unternehmen? Ich selbst bin Wahlbayerin und vor ganz kurzer Zeit erst in die Region gezogen. Ich lebe jetzt in einem Dörfchen, das weder Straßenbezeichnungen hat noch einen Bäcker. Glücklich, endlich ohne Navigationsgerät vom Einkaufen nach Hause zu finden, füttere ich meine Hühner, texte gelegentlich ein wenig und bin ganz zufrieden und dankbar, den Stress für eine Weile hinter mir gelassen zu haben.

Aber es heißt ja "die Neugierde", also ist die Neugierde weiblich. Wild entschlossen, Anschluss zu suchen – denn wer suchet, der findet – meldete ich mich für die Premiere-Veranstaltung des Unternehmerinnenabends im Jahr 2007 an, die im "Landgasthof zum Müller" in Ruderting stattfand.

Während leckerste Häppchen und ein Powerdrink wahlweise mit oder ohne Alkohol serviert wurden, konnte ich von meinem Beobachterposten aus die fröhliche Meute beobachten. Das sollen Unternehmerinnen sein? Das sind ja Frauen wie Du und ich: Kommunikativ, selbstbewußt, erfolgreich, offen, kreativ und lebenslustig oder anders ausgedrückt: Von der Künstlerin bis zur Steuerberaterin, von der Sprachdozentin bis zur Mediendesignerin, von der Friseurin bis zum Coach war einfach alles vertreten.

Das macht eine bunte Mischung. Noch interessanter wird es dadurch, dass wir Weiberleut ganz unter uns sind. Wen kümmert es also, ob die Frisur sitzt oder jemand ein Pfund zu viel auf den Rippen hat? Hier ist keine Maskerade erforderlich, die so häufig ins Spiel kommt, wenn die Geschlechter sich begegnen.

So, nun geht es zum offiziellen Teil des Abends über. Zunächst begrüßt uns Frau Ingrid Buchner, die Gastwirtin. Eindrucksvoll schildert sie, wie es bei ihr hinter den Kulissen zugeht. Hier wird noch jede Kartoffel selbst geschält.

Damit sind wir beim Thema des Abends angekommen: beim Essen. Frau Sabine Hahne-Wehe, Fachapothekerin für Ernährung, startet mit dem theoretischen Teil voll durch. Sie ist wirklich vom Fach, aber das Fachchinesisch blieb daheim. Der glykämische Index von Nahrungsmitteln ist sehr schnell erklärt. Äußerst anschaulich schildert sie uns, welches Verbrechen wir an unserem Körper begehen, wenn wir den Tag mit Semmeln, Butter und Marmelade starten. Aber auch Bier mit Weißwurst ist der absolute Horror, wird im Prinzip nur noch vom Verzehr von diversen Schokolade-Riegeln übertroffen. Das sind die Dinger, die ohne Verzögerung auf den Hüften gespeichert werden. Da antwortet der Insulinspiegel sofort. Aber um es in Zukunft besser zu machen, sind wir ja hier und hören aufmerksam bis betroffen zu. Haben Sie sich auch ab und zu selbst ertappt?

Wenn man ständig vom Essen redet und daran denkt, bekommt man auch Hunger. "Wer arbeitet, der darf auch essen", sage ich selbst ja auch immer. So geben wir unserer Gastwirtin die Gelegenheit, uns zu beweisen, wie perfekt sie ihre Unternehmensphilosophie in die Praxis umsetzt. Ein riesiges Lob an die Küche. Ich habe zwar keine selbstgeschälte Kartoffel gegessen, aber einen köstlichen Blattsalat mit gebratenen Edelfischen und Vollkornbrot. Als weitere Beilage gab es noch anregende Unterhaltungen mit den Tischnachbarinnen.

Später lichten sich die Reihen. Hier und da werden noch Informationen ausgetauscht oder Verabredungen getroffen, an der Pflege des Netzwerkes gearbeitet. Beschwingt schalte ich mein Navi ein und fahre nach Hause.

Dieser Abend war nicht nur gesundheitsfördernd, sondern der Austausch tat auch meiner Seele gut. Danke, liebe Mitglieder des Organisationsteams, für einen perfekt gelungenen Unternehmerinnenabend. Hoffentlich folgen noch viele weitere!


Zusätzlich

Gedächtnistraining – Wissen Sie es noch?

Wie viel Stück Zucker verstecken sich in einem Snickers-Riegel?
Wie viele Bananen können anstatt einem Mars-Riegel gegessen werden?
Warum reicht man Zitronensaft zu Fisch?
Wie viele Schritte sollst Du täglich tun?
Wie viel Gramm Fett hat ein Croissant?

(Lösungen: 13 / 6 / Weil das Eiweiß vom Körper in Kombination mit Vitamin C besser aufgenommen werden kann. / 1000 )

Rezept eines der Gerichte
(evt. Frau Buchner fragen oder Buchtipp von Frau Hahne-Wehe)


Quelle: Petra Polzer

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